Spontane Versammlung am Freitag, den 11.Mai 2021

Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.

Am Freitag um 16 Uhr kamen über 100 Menschen vor dem Haus der Familie I.zusammen, um Solidarität zu zeigen!

Wir fordern gemeinsam: Familie I. muss zurückkommen! #Bringbackourneighbours

Ina Richter bedankte sich bei allen Menschen, die gekommen waren und kritisierte die nächtliche Abschiebung

Christina Riebesecker, AG Asylsuchende, zeigte sich von der enormen Energie der Hausgemeinschaft und der Unterstützung in der Stadt tief beeindruckt. Sie erklärte, warum die Unterstützer*innen die Abschiebung für rectswidrig erachten:

  1. Die plötzliche Abschiebung gerade von kleinen Kindern, die hier aufgewachsen sind, trotz nachhaltiger Integration und während eines offenen Verfahrens zeugt von unbilliger Härte und verstößt gegen die grund- und völkerrechtlichen Verpflichtungen Deutschlands, den Schutz der Familie und des Kindeswohls
  2. Eine nächtliche Abschiebung der Familie I. war rechtlich verboten (§ 58 Abs. 7 AufenthG)
  3. Die Härtefallkommission hat – entgegen der Darstellung der Landesdirektion – noch vor Start des Flugzeugs entschieden, dass sie das Härtefallverfahren für Familie I. eröffnen will. Damit gibt es laut Sächsischer Härtefallkommissionsverordnung einen sofortigen Abschiebestopp

Mitarbeiter*innen der Tafel, bei der sich der Familienvater lang engagierte, hatten bereits Unterschriften für die Familie gesammelt und erzählten, wie freundlich und fleißig der Familienvater immer war.

Die Kita-Leiterin der Kita Knirpsenland erzählte, wie sie alle Kinder der Familie in ihrer Kita mit aufgezogen hatte und wie bemüht und freundlich alle Kinder und die Eltern waren. Sie sprach, wie traurig und fassungslos die Freund*innen der Kinder seien.

Die direkten Nachbar*innen in der starken Hausgemeinschaft von Familie I. sprachen sehr remotionale Worte, wie sie Familie kennen und lieben gelernt haben und wie sie die dramatische Abschiebung mitten in der Nacht erleben mussten.

Der Fahrlehrer der Eltern berichtete ebenfalls, dass er Familie I. als wunderbare, bestens integrierte Familie kennen lernen durfte. Er hatte sich persönlich eingesetzt und viele Kontakte bemüht, damit der Fall von Familie I. bekannter wird.

Der Großvater der Familie, der ebenfalls in Pirna lebt und arbeitet, bedankte sich tief bewegt von der großartigen Unterstützung für seine Familie und der tollen Nachbarschaft. Er sagte, das Zuhause seiner Familie, vor allem seiner Enkel sei hier in Pirna.

Die Aktion wurde genutzt, um Unterschriften für die frisch gestartete Petition zu sammeln und auf die neue Website hinzuweisen. Außerdem wurden erste Plakate verteilt.

Vielen Dank an alle die da waren!

In den sozialen Medien können Sie unter dem #bringbackourneighbours für Unterstützung werben!

Hier finden Sie das Plakat und die Unterschriftenliste der Petition zum selber ausdrucken und verteilen!

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