29.6.2021 Maria Korr
Die Eltern und ihre fünf Kinder galten als gut integriert und hinterlassen Lücken. Die Aktion erntet Kritik.

eißen. “Oma, wir werden gerade abgeschoben. Wir haben dich ganz doll lieb.” Als Brigitte Hofmann an einem Mittwochmorgen diese Nachricht auf ihrem Handy liest, ist die georgische Familie Pareulidze-Gardasvili bereits auf dem Weg zum Flughafen Leipzig/ Halle – ohne den Vater. Von dort aus sollen sie nach Tiflis gebracht werden.
Hofmann kann nicht fassen, was Aishat, die älteste Tochter der siebenköpfigen Familie, ihr da schreibt. Fünf Jahre lang wohnten sie im selben Haus in Meißen. Besonders die beiden ältesten Mädchen, zwölf und 13 Jahre, sind Hofmann ans Herz gewachsen. Oft ist sie mit den Kindern auf den Spielplatz gegangen. “Wir sind ihre Ersatzgroßeltern”, sagt Hofmann.
25 Minuten zum Sachenpacken
Aus Georgien sendet Aishat ihnen eine Sprachnachricht, in der sie erzählt, was vorgefallen ist. Gegen fünf Uhr morgens hätten Polizeibeamte geklingelt. Alle schliefen noch und hörten erst das heftige Pochen an der Tür. Etwa zehn Polizisten betraten die Wohnung. “Die haben nicht mal gegrüßt. Nur: Sie werden jetzt abgeschoben, sie haben 25 Minuten um ihre Sachen zu packen. Der Flieger geht zehn Uhr von Leipzig”, erzählt Aishat.
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