Runder Tisch am 17.08.2021

Die Initiative Bring Back Our Neighbours lud die bisherigen Unterstützer:innen aus Zivilgesellschaft, Kirche und Politik am 17.08.2021 zu einem Runden Tisch und anschließendem Pressegespräch nach Pirna ein. Das Ziel des Treffens war es, gemeinsam zu besprechen, wie Familie Imerlishvhili weiter unterstützt werden kann, wie wir auch den beiden anderen Familien au Meißen und Radebeul helfen können und wie wir gemeinsam auf ein Ende der aktuellen sächsischen Abschiebepolitik hinwirken können. Trotz Sommerferien waren wir eine große starke Runde. Wir haben gemeinsam einen Offenen Brief mit Forderugnskatalog verabschiedet, der hier>> einsehbar ist und gerne noch mit unterzeichnet werden kann! Außerdem wurden einige Absprachen getroffen. So sollen etwa die Vorgänge in der Ausländerbehörde überprüft werden und die unterstützenden Parteien im Landtag auf die Umsetzung des Koalitionsvertrages drängen. Der Runde Tisch wird sich auch weiterhin treffen und sich gemeinsam für die georgischen Familie und eine neue sächsische Asyl- und Aufenthaltspolitik einsetzen.

Im Runden Tisch informierten die Nachbar:innen zunächst über die aktuelle Situation: Familie Imerlishvili ist überglücklich nach der Nachricht vom Freitag, da sie bald wieder zurückkommen kann. Mit den Nachbar:innen und der Anwältin soll die Wiedereinreise so schnell wie möglich realisiert werden.

Des Weiteren wurde aber auch besprochen, dass es bis und nach der Einreise einigen bürokratischen Aufwand zu erledigen gibt, bei dem die Familie, die Flüchtlingssozialarbeit der Caritas, Die Kita und die Schulen sowie die Nachbar:innen gut zusammen arbeiten werden. Auch ist die traumatische Belastung alelr Familienmitglieder nicht zu unterschätzen, die sich auch nach der Wiedereinreise zeigen kann und aufgearbeitet werden muss, eine Traumapädagogin aus Pirna, die Videositzungen mit der Familie unternahm, empfahl hier dringend therapeutische Gespräche, Ruhe und Achtsamkeit.

Teilnehmer:innen am Runden Tisch wollen sich auch für die Familien aus Radebeul und Meißen einsetzen und prüfen, inwiefern das OVG-Urteil hier angewendet werden kann, außerderm brauchen auch diese Familien weiterhin finanzielle Unterstützung!

>> Meißen

>> Radebeul

Die umfassende Unterstützung in den letzten beiden Monaten, die vielen ermutigenden Zuschriften, die Petition und die finanzielle Unterstützung zeigen, dass sich die sächsische Zivilgesellschaft nicht die brutale Abschiebepolitik des Innenminsiteriums unterstützt. Das “öffentliche Interesse” sei nicht, Kinder nachts aus den Betten zu holen und in ein ihnen fremdes Land abzuschieben, betonte unter anderem Frank Richter, SPD.

Im Weiteren Verlauf wurde der Offene Brief final diskutiert und verabschiedet. Alle anwesenden Vertreter:innen unterzeichneten ihn, weitere haben vorab ihre Unterschrift zugesichert und wir freuen uns auch noch über mehr Unterstützung! Schreiben Sie einfach eine Email an: info@bringbackourneighbours.de mit Ihren Namen, Organisation, Ort.

Anschließend besprachen wir weitere Schritte, wie wir ein Ende der aktuellen Abschiebepolitik in Sachsen erwirken und aus dem aktuellen Erfolg lernen können. Der Fall Imerlishvili ist noch nicht abgeschlossen und soll auch weiterhin in der Öffentlichkeit aufgearbeitet werden, unter anderem in der Asylinitativenkonferenz am 06.11.2021

Im anschließenden Pressegespräch beantworteten Teilnehmende am Runden Tisch zahlreiche Fragen anwesender Journalist:innen.

Jetzt warten wir alle auf die Rückkehr der Familie. Ihre Freund:innen und Nachbar:innen vor allem aber natürlich der Großvater der Familie können es nicht erwarten, sie wieder in die Arme zu schließen. Wir bitten alle um Verständnis, der Familie erst einmal Ruhe und Zeit zu gönnen, um wieder an zu kommen.

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