Abschiebungen finden meist im Verborgenen statt. Viele Menschen haben
keine Ahnung, was eine Abschiebung bedeutet. Vielen ist nicht bewusst, welche Gewalt Abschiebungen bedeuten, wie brutal ihr Vollzug ist. Darum sollten Abschiebungen immer wieder in aller Öffentlichkeit besprochen und kritisch diskutiert werden.
Wir haben einige Ideen gesammelt: Wie können Sie Veranstaltungen organisieren, in denen man kritisch über Abschiebungen diskutieren kann?
Es gibt einige internationale Aktionstage, die dafür geeignet sind:
- 15.03. Internationaler Tag gegen Polizeigewalt sowie Internationaler Tag zur Bekämpfung von Islamophobie
- 21.03. Internationaler Tag gegen Rassismus
- 08.04. Internationaler Tag der Roma
- 20.5. Tag der Nachbar*innen
- 23.05. Tag des Grundgesetzes
- 01.06. Kindertag
- 20.06. Weltflüchtlingstag
- 31.07. Tag der Seenotretter*innen
- 30.08. Tag der Todesopfer in Abschiebehaft
- September/Oktober: Interkulturelle Wochen
- 25.11. Tag der Gewalt gegen Frauen
- 10.12. Tag der Menschenrechte
- 18.12. Tag der Migrant*innen
Es gibt außerdem viele interessante Workshops, die oft kostenlos oder sehr günstig sind:
Es gibt auch Bücher, Filme, Theater, Ausstellungen und Podcasts zum Thema Abschiebungen:
Ausstellungen:
- PiA Darmstadt // Community for all in Darmstadt: Portraits mit Begleitbroschüre zu Abschiebehaft (digital vorhanden, zum selber ausdrucken), Kontakt:keinabschiebeknast@riseup.net
- Uni Göttingen: In “Yallah!? Über die Balkanroute” wird das Thema immer wiederaus Betroffenenperspektive behandelt. Inhalte digital abrufbar. Kontakt und weitere Inhalte >>
- Niedersächsischer Flüchtlingsrat: “Die Unmündigen” umfasst gezeichnete Bilder und Texte, welche im Rahmen einer Kunstaktion der Kampagne “100 JahreAbschiebehaft” ausgestellt wurden. Kontakt: nds@nds-fluerat.org
Lesungen:
Filme:
Gemeinnützige und ungewerbliche Vorführungen sind oft kostenlos oder sehr günstig, fragen Sie am besten direkt danach. Oft gibt es auch kostenlose Preview-Links zur Vorbereitung der Veranstaltung. Unter den Links finden Sie auch Angaben zum Anbieter/Vertrieb.
- Faraz Shariat: Futur Drei, 2020. Feinfühliger Einblick in die Erfahrungswelten deutscher Migrant*innen zwischen Fremdsein, Ausgrenzung und Bleiberecht. Trailer »
- Carsten Rau, Hauke Wendler: Deportation Class, 2016. Dokumentarfilm über Abschiebungen aus Deutschland. Trailer »
- Michael Richter, NDR: Abschiebung m Morgengrauen, 2005. Dokumentarfilm überdie Hamburger Ausländerbehörde und die Menschen, über deren Schicksal sie entscheidet. Ganzer Film »
- Kenan Emini, the awakening, 2015. The Awakening (das Erwachen) ist ein Zustand der Lebensrealität von Roma, die abgeschoben wurden. Welchen psychologischen Effekt hat die Abschiebung auf die Menschen? Trailer »
- Medienprojekt Wuppertal: Mehrere Kurzfilme zum Thema Abschiebung, Migration,Fremdsein, Anerkennung.
- Illegalität und Abschiebung, 2005. Zwei Filme. Bericht über Abschiebehaft Büren sowie Portrait eines geduldeten Jugendlichen. Kauf/Verleih »
- Perspektive Heimat. Eine Dokumentation über die Folgen von Abschiebungen. Kauf/Verleih »
- Deutschland ist meine Heimat. Doku über abschiebebedrohte jugendlicheFlüchtlinge. Kauf/Verleih »
- Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum: Sammlung von 15 (Kurz-)Filmen zumThema Abschiebung
Theater:
- afrique-europe interact: Theaterstücke von und mit Riadh Ben Ammar. Eindringliche Stücke über die EU-Außengrenzen, Lager und Bewegungsfreiheit. Anfrage über info@afrique-europe-interact.net
- Die Mittelmeer-Monologe. Dokumentarisches Theater. Von Menschen, die den riskanten Weg übers Mittelmeer auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa Sicherheit zu finden.
Wenn Sie weitere Ideen und Vorschläge haben, schreiben Sie uns gerne an info@bringbackourneighbours.de
