Presse, Familie I.6. Juli 2021
01.07.2021 Stefan Locke
Der Vater arbeitete als Krankenpfleger, die Mutter als Dolmetscherin, die älteste Tochter ging aufs Gymnasium. Trotzdem wurde die Familie abgeschoben. In der Gesellschaft wächst das Unverständnis.
Es war um ein Uhr nachts an einem Donnerstag Mitte Juni, als in Pirna in der Sächsischen Schweiz ein Dutzend Polizeiwagen vor einem Wohnhaus im Zentrum hielt. Der Auftrag: die Familie Imerlishvili, Mutter, Vater und sieben Kinder, binnen einer Stunde reisefertig zu machen, um sie rechtzeitig zum Flughafen nach Leipzig zu bringen. Von dort aus sollte sie eine Chartermaschine noch am Vormittag desselben Tages zurück nach Georgien fliegen.
Augenzeugen zufolge spielten sich dramatische Szenen ab: Die Kinder weinten und schrien, die Mutter packte in Windeseile Taschen zusammen, der Vater drohte, sich aus dem Fenster zu stürzen. Polizisten legten ihm Handschellen an und steckten ihn in eine Zwangsjacke.
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